Unsere Oldies schaffen die Sensation und holen sich den Kreispokal.
Jeder, der live dabei war, wird dieses Spiel nicht so schnell vergessen.
Dieses Finale war an Dramatik nicht zu überbieten. Klarer konnten die Rollen vor dem Spiel nicht verteilt sein. Tabellenerster gegen den Letzten.
Anfang Mai endete das Spiel in Kablow-Ziegelei mit einem 9:2 für den RSV.
Dazu kam jetzt der Heimvorteil für Waltersdorf.
Heute wollten WIR es besser machen.
Die Unterstützung von außen war da. Um die Sechzig mitgereiste Ziegeleier, darunter viele altbekannte Gesichter wie unsere ehemaligen Vorsitzenden Edmund Käfert und Andreas Lenz, kamen bei hitzigen 38° nach Waltersdorf. Spieler und Zuschauer mussten sich aber erst einmal in Geduld üben, das vorherige Pokalfinale der Ü40 überzog den Zeitrahmen deutlich und so begann das 50er Finale eine Stunde später.
Nach den motivierenden Worten unseres Vorsitzenden in der Kabine ging die mutige Taktik unserer Trainers Dietmar voll auf.
Von Beginn an spielte Merkur mutig nach vorne und unser Oli Schwandt konnte den Ball nach einem Zuckerpass von Stephan Metzner mit der Hacke am überraschten Torhüter vorbei ins Tor bringen. Die verdutzten Waltersdorfer waren in den ersten zehn Minuten ausschließlich in der Defensive.
Mit dem Pfiff zur Trinkpause konnte der Gastgeber mit einem seiner ersten Angriffe durch Gerd Fischer ausgleichen.
Aber Merkur spielte weiter mutig nach vorne und der einstige Brandenburger „Fussballgott“ Stephan Metzner konnte die Führung nach einem Solo über den halben Platz mit einem Schuss in die rechte Ecke wieder herstellen. Mit dieser Führung ging es in die Pause.
Die zweite Hälfte ist kurz zusammengefasst. Die Gastgeber spielten voll auf Sieg. Nach dem verdienten Ausgleich wechselten Sie den Torhüter für einen Feldspieler und spielten fünfzehn Minuten im Powerplay auf das Merkur Tor. Der Merkur-Beton hielt aber stand und so ging es in die Verlängerung.
In der Verlängerung zunächst das gleiche Bild. Fünf Sekunden vor Ende der ersten Hälfte war unser Falko dann aber geschlagen.
Dietmar wechselte in der Halbzeit den Torhüter und der an diesem Tag überragende Falko ging in den Sturm. Unser Torhüter Michael Jauert, der das Team mit seiner Leistung in Friedersdorf ins Finale gebracht hatte, kam so auch zu seinem Einsatz.
Falko tauchte einige Male gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf und so ging der Ball nach seinem Flugkopfball nur knapp am Pfosten vorbei.
Dieses Spiel war noch nicht zu Ende.
Zwei Minuten vor dem Ende der Verlängerung bekam Torsten Arndt den Ball im Strafraum vor die Füße. Überlegt legte er in die Mitte auf Stephan Metzner. Der tanzte zwei Verteidiger aus und traf zum umjubelten Ausgleich.
Als sich alle mit dem Strafstoßschießen abgefunden hatten, kam Waltersdorf noch einmal in der Nachspielzeit der Verlängerung in unseren Strafraum. Unser Verteidiger traf den Stürmer des RSV unglücklich am Fuß und so gab der gute Oderiner Schiedsrichter Christian Lindner einen Strafstoß. Entsetzen in den Gesicherten der Merkur Spieler und Fans.
Dietmar reagierte blitzschnell und tauschte nochmal die Torhüter.
Falko Diestelbach stand jetzt dem Top-Torjäger des RSV, Gerd Fischer gegenüber.
Der Rest geht in die Merkur Pokal-Geschichte ein.
Falko hält den Strafstoß überragend und im direkt anschließenden Strafstoßschießen scheitert Gerd Fischer gleich noch einmal an unserem Pokalhelden.
Für Merkur verwandeln Helfred Gagsch und Stephan Metzner.
Nachdem Falko noch zwei weitere Neuner hält, ist die Sensation perfekt und der Jubel kennt keine Grenzen.
Den Pokal übergeben Peter Frechen vom FK Dahme/Fläming und unser Vorsitzender gemeinsam an unseren Pokalhelden Falko.
Schnell wird nun mit einem Stift das Wort „Vize“ auf den vorab an die Mannschaft übergebenen T-Shirts durchgestrichen.
Unser Vorsitzender Markus Wenzel nach dem Spiel glücklich:
„Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft und den Betreuer.
Unser Plan für heute ist aufgegangen und der Traum, den Pokal an die Lanke zu holen, wahr geworden.
Toll das sich unsere Oldies zum Abschluss ihrer Fußballkarrieren nochmal eine Krone aufsetzen können.
Jetzt hat auch der SV Merkur mindestens einen Fußballgott.“
Nach der verdienten Sommerpause geht es in der kommenden Saison in Spielgemeinschaft mit der SG Südstern Senzig weiter.